Appropriierte Selbstportraits

11. Schulstufe - G19 – Bundesgymnasium Wien 19 (W)

Fotokunst - PREISTRÄGER PRINT 2016

Inhalt

Im Rahmen eines Fotokunstworkshops mit Susi Krautgartner, einer konzeptuell arbeitenden Fotografin, gestalteten 20 SchülerInnen der 7. Klassen im Rahmen des Unterrichts in Bildnerische Erziehung eigenständige künstlerische Fotografien, die auf bestehende Kunstzitate Bezug nehmen – appropriierte („in Besitz genommene“) Selbstportraits.

Die SchülerInnen wählten zunächst ein Kunstwerk aus, das sie als Ausgangspunkt für ihr appropriiertes Selbst- oder Gruppenportrait hernehmen würden, verbunden war diese Arbeit mit einer Recherche über Künstler/Künstlerin und Werk. Nach der Präsentation der Ideen für ihre Selbstdarstellung in Posen und Momentaufnahmen wurden die Konzepte in Kleingruppen realisiert. Für die Inszenierungen standen den SchülerInnen Hintergründe, Kulissen, Schminke, Perücken u. a. Attribute zur Verfügung. Nach zwei Stunden intensiver Arbeit bewerteten sie gegenseitig ihre Arbeiten. Zum Siegerprojekt wurde „Hissen der Flagge auf Iwojima“ nach Joe Rosenthal gekürt, den zweiten Platz erreichte eine Fotoinszenierung in der Dunkelkammer nach Ferdinand Waldmüllers „Junge Dame am Putztisch“ und ex aequo auf Platz drei schafften es „Die zwei Fridas“ nach Frida Kahlo und „Die Raucherinnen“, inspiriert von Kiki Kogelnig. (Aus der Projektbeschreibung von Petra Suko)

Projektleitung: Lilli Kern, Petra Suko (BE-Lehrerinnen)
Projektunterstützung: Susi Krautgartner (Künstlerin)
http://www.susikrautgartner.com/
Förderung: Kulturkontakt Austria 

Jurybegründung

Wie würde Mona Lisa wohl aussehen, wäre sie erst im 21. Jahrhundert entstanden? Die 7. Klassen des Bundesgymnasiums Wien 19 entwickeln dazu in einem Fotokunstworkshop ihre eigenen Ideen: Als Ausgangspunkt für ihr appropriiertes Selbst- oder Gruppenportrait dienten den Schülerinnen und Schülern unter anderem Werke von Frida Kahlo, Leonardo da Vinci oder Ferdinand Georg Waldmüller. Die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler war in diesem Projekt hoch. So hatten sie auch für die Inszenierung freie Hand: Schminke, Perücken, Kostüme und auch Hintergründe konnten frei gewählt werden. Kameras aller Art wurden verwendet, wobei auch digitale Nachbearbeitung erlaubt war. Die entstandenen Bilder beeindrucken durch ihren geschichtlichen Bezug, durch Reflexion von Zeit und Bedeutung, aber auch durch Witz und Humor.