KI Initiative des BM

Informationen zur Initiative des BM zur Verwendung von KI an österreichischen Schulen.

Umsetzung des Schulpakets KI durch eEducation

Die Herausforderungen der Digitalisierung im österreichischen Schulwesen spielen nach wie vor eine zentrale Rolle. Mit dem durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung implementierten 8-Punkte-Plan wurde in dieser Hinsicht bereits gute Grundlagenarbeit geleistet. Diese legte an den österreichischen Schulen in den letzten Jahren ein nachhaltiges Fundament, das sich vorrangig auf die unzähligen Potenziale fokussiert, die sich mit diesen Digitalisierungstendenzen eröffnen. Mit jeder Chance ergeben sich jedoch neue Herausforderungen und Fragen, auf die aufgrund der verkürzten digitalen Kommunikations- und Informationswege noch akuter Antworten gefunden werden müssen. Spätestens seit der Veröffentlichung von KI-Systemen wie ChatGPT, die einen intensiven öffentlichen Diskurs zur Folge hatten und haben, zeigen sich diese Tendenzen maßgeblich. Diese fordern zu einem raschen und zugleich überdachten Handeln auf.

Das von Bildungsminister Martin Polaschek am 14.11.2023 vorgestellte Schulpaket KI führt anknüpfend an den wesentlichen Eckpfeilern des Bildungssystems eine umfangreiche Initiative ein, um das mit dem 8-Punkte-Plan gelegte Fundament der Digitalen Schule in Österreich um den Aspekt der Künstlichen Intelligenz zu erweitern. eEducation Austria fungiert bei der Umsetzung des Schulpakets als zentraler Dreh- und Angelpunkt, um die darin angeführten Zielsetzungen nachhaltig an den Schulen zu verankern:
 

  • Neue (internationale) Perspektiven zum Einsatz von KI in der Schule: Bereits im Jahr 2023 stand das Thema „Künstliche Intelligenz“ im Rahmen der Praxistage und der Fachtagung von eEducation Austria im Mittelpunkt. Veranstaltungen wie diese unterstützen dabei, den Einsatz von KI im schulischen Kontext neu zu denken und internationale Perspektiven in den nationalen Diskurs miteinzubeziehen. Die Programmgestaltung der eEducation-Veranstaltungen richtet sich auch im Jahr 2024 danach aus.
  • KI als Beitrag zur Schulentwicklung: Mit der Implementierung eines neuen KI-Badges im Kontext der Schulentwicklung, der Aktivitäten mit KI-Bezug in sich vereint und im schulautonomen Entwicklungsprozess explizit abbildet, wird sichergestellt, dass ebendort wesentliche Aufmerksamkeit und Bewusstsein für das Thema KI geschaffen wird, wo diese letztlich notwendig sind: vor Ort an den Schulen.
  • KI-Schwerpunkt in der Lehrer:innenbildung: eEducation Austria unterstützt die entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildungsoffensive für Pädagog:innen und stellt eine umfangreiche Datenbank an Expert:innen und Referent:innen zur Verfügung, womit der Zugang zu SCHILF-Paketen für Schulen im gesamten österreichischen Schulsystem wesentlich erleichtert wird. Lehrer:innen erhalten dadurch fundierte und konkrete Handlungsmöglichkeiten für die eigene Unterrichtsgestaltung, um das Thema KI interdisziplinär ins Klassenzimmer zu tragen und mit den Schüler:innen zielführend zu erarbeiten.
  • Generative KI als Lehr- und Lern-Tool: Jedes KI-Tool ist nur so gut wie seine Nutzer:innen. Um generative Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT im schulischen Kontext sinnvoll einsetzen zu können, ist ein reflektierter und zielgerichteter Umgang damit von essenziellem Wert. Nur mit treffsicheren Formulierungen bei den Eingabeaufforderungen und den Fragen, die an die KI gestellt werden – den sogenannten „Prompts“ – kann sichergestellt werden, dass qualitative und relevante Antworten den Lehr- und Lernerfolg positiv beeinflussen. Dazu braucht es Erfahrung: Schulen bekommen über eEducation Austria die Möglichkeit, Best-Practice-Beispiel für funktionierende Prompts einzureichen, die innovative und nachhaltige Lern-Chats zur Folge haben. Dieser Fundus fließt dann wiederum maßgeblich in die Gestaltung der Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote ein. Zudem werden die besten Einreichungen prämiert.
  • Pilotschul-Projekt – Evaluierung von KI-unterstützter Lernsoftware: Künstliche Intelligenzen bieten neben den vielen Herausforderungen wesentliche Chancen, um Lernprozesse zu optimieren und Lehrende in der Umsetzung ihres Unterrichts zu unterstützen. Das Feld der angebotenen Lernsoftware und generativen KI ist in den letzten Jahren maßgeblich gewachsen, womit sich die Notwendigkeit einer flächendeckenden Evaluierung ergibt, um Rückschlüsse auf die Wirksamkeit und die Potenziale von KI-Tools im schulischen Bereich zu ziehen. Als Resultat dessen tritt mit der Umsetzung des Schulpakets KI ein Pilotierungsprozess in Kraft, der es interessierten Expert- und Expert+Schulen ermöglicht, Pionierarbeit zu leisten, und KI-Lernsoftware, die individuelle Lernbedürfnisse und -stile berücksichtigt, zu bewerten.

eEducation Austria begleitet diesen Pilotierungsprozess aktiv.

Im Zuge eines Bewerbungsverfahrens wurden etwas mehr als 100 Schulen aus allen Bundesländern und Schularten ausgewählt, deren KI-basierte Projekte budgetär, etwa zur Finanzierung der benötigten Lizenzen, und durch eine Expert:innengruppe unterstützt werden. Über das eEducation-Netzwerk werden diese Projekte koordiniert und betreut. Die gewählten Pilotschulen dokumentieren den Prozess laufend und leisten somit wertvolle Evaluierungsarbeit, die sich wiederum maßgeblich auf weitere Maßnahmen im Zuge der KI-Initiative im österreichischen Bildungssystem auswirkt. Die Universität Graz begleitet diese Pilotphase und wird daraus wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für alle Schulen benennen.

Die ausgewählten Schulen finden Sie in der Liste und in der interaktiven Karte.

Liste der ausgewählten Schulen der KI-Initiative

Interaktive Landkarte mit den KI Pilotschulen

Die Auswahl weiterer KI Pilotschulen erfolgte auf Basis von Expertise, Erfahrung und pädagogischem Konzept im Rahmen der digitalen Schulentwicklung in Ergänzung zur repräsentativen Auswahl von 100 Schulen.