Hilfe, das YouTube wird gelöscht!

6. Schulstufe - NMS Feldkirch-Levis (Vbg.)

Radiosendung - AUDIO PREISTRÄGER 2019

Inhalt

Im November 2018 herrschte große Aufregung in der YouTube-Community. Der Grund dafür: Die Reform des Urheberrechtsgesetzes in der Europäischen Union im Allgemeinen und des Artikel 13 im Speziellen. Nicht wenige einflussreiche YouTuber posteten Videos unter dem Hashtag „#saveyourinternet“ und beschworen das Ende des Internets mitsamt YouTube: Reihum ging die Angst, dass die Plattform komplett gelöscht werden könnte. Auch in der 2B der NMS Feldkirch-Levis in Vorarlberg. Die Klasse beschloss, eine Radiosendung zum Thema zu gestalten.

Fragen des Medienrechts in der Schule zu behandeln – das klingt im ersten Moment schwierig bis gar unmöglich. Doch allen, die diesbezüglich Zweifel haben, sei die Sendung „Hilfe, das YouTube wird gelöscht!“ ans Herz gelegt. Sie verbindet gut aufbereitete Information mit kurzweiligen Elementen klug zu einer hörenswerten Radiosendung – vor allem die selbst gespielten Kurzhörspiele seien an dieser Stelle erwähnt. So kommt in einem szenischen Dialog beispielsweise Susan Wojcicki zu Wort. Die CEO von YouTube sah sich mit Vorwürfen konfrontiert, Kinder und Jugendlichen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

In anderen Kurzhörspielen werden heikle Fragen rund ums Urheberrecht praxisnah durchgespielt und eigene Lösungsvorschläge präsentiert. In der Radiosendung wird die echte Betroffenheit der Jugendlichen spürbar, und am Ende bleibt die Gewissheit, dass sich die Schülerinnen und Schüler wahrscheinlich intensiver mit dem Thema beschäftigt haben als so mancher YouTuber.

Projektleitung: Sabine Fend-Micheluzzi
Projektunterstützung: Ruth Kanamüller (Radio Proton)

Jurybegründung

Spätestens wenn angemerkt wird, dass das eben zu Ohr gebrachte Interview gar nicht echt war, erkennt man das heitere Element des Projekts „Hilfe, das YouTube wird gelöscht!“. Und zugleich damit auch das Bittere und Lehrreiche: In einer Welt, in der Fake News zusehends Gehör finden, ist es hilfreich, sich zumindest implizit damit – und letztlich auch mit den gesetzlichen Grundlagen des Digitalen auseinanderzusetzen. Eine Notwendigkeit, der das Projekt der NMS Feldkirch hervorragend gerecht wurde.