Algorithmen beGreifen

6. Schulstufe - NMS Konstanziagasse (W)

Kunstprojekt - MEDIENDIDAKTIK PREISTRÄGER 2019

Inhalt

Algorithmen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Bei der Internetrecherche filtern sie relevante Informationen heraus, berechnen die schnellste Route von A nach B und liefern maßgeschneiderte Empfehlungen beim Onlineshopping oder Musikstreaming. Doch diese intelligenten Computerprogramme sind nicht unbedenklich. Schließlich können sie Schlussfolgerungen aus unseren Datenspuren im Internet ziehen und so tief in unser Leben eingreifen. Umso wichtiger ist es, zu durchschauen, wie Algorithmen funktionieren. Genau das hat sich das Projekt „Algorithmen beGreifen“ zum Ziel gesetzt.

Wie kann man Schülerinnen und Schülern das Thema aber nun anschaulich vermitteln? Mit einem Zugang, der dank großer Kreativität mit bescheidenen technischen Mitteln auskommt. In gemeinschaftlicher Arbeit entstanden sogenannte Pixelwandbilder, die es anhand von „Befehlen" systematisch aneinanderzureihen galt. Mit Hilfe dieses „Bilder-Algorithmus“ wurden ein Gemälde von Gustav Klimt und ein Motiv der Kultfigur Pokémon ins Digitale übertragen.

Making-of: „Um Algorithmen für Kinder beGreifbar zu machen, wurde im Rahmen eines Kreativprojektes mit dem MAK (Museum für Angewandte Kunst) ein großes Wandbild erstellt. Das Wandfries „Baum des Lebens“ von Gustav Klimt wurde im Informatikunterricht mittels www.pixel-stitch.net in ein Pixelbild umgewandelt. Um die vielen Pixel richtig aneinanderreihen zu können, mussten die Kinder systematisch an die „Klebearbeit“ gehen. Anhand der errechneten Vorlage erstellten die Kinder in einer Gruppenarbeit aus hunderten 10x10cm großen Quadraten ein großes Wandbild.“ (Aus der Projektbeschreibung)

Projektleitung: Gerit Elisabeth Brunner
Link: Zur Projektwebseite

Jurybegründung

Sich im Kunstunterricht mit digitalen Bildern auseinanderzusetzen und sie zu bearbeiten, bietet sich an. Hier jedoch wird zusätzlich die Struktur der Bildschirmdarstellungen analysiert und dann analog nachgebaut. Durch die handwerkliche Arbeit entstehen neue eigenständige Kunstwerke, deren Vorbilder dennoch erkennbar sind. Algorithmen als in Schritte gegliederte, klare Handlungsanweisungen werden so tatsächlich be-greifbar gemacht. Zitat aus dem Blog-Eintrag der Projektleiterin Gerit Brunner: „Am Ende des Projekts hat jedes Kind begriffen, was ein Algorithmus ist.”
Das komplexe und oft als „trocken“ bezeichnete Thema wurde hier kreativ und lustvoll vermittelt. Gratulation zu diesem nicht einfachen Unterfangen!