Hörspiele

Wie man mit dem Medium Audio kreativ arbeiten kann, zeigen eindrucksvoll sechs Hörspiele von Schülerinnen und Schülern der HTL Spengergasse, produziert wurden sie im Fach Medientechnik. Die in Kleingruppen für das Hören aufbereiteten Geschichten sind von ihren Themen her sehr unterschiedlich, allen gemeinsam ist die jeweils sehr gelungene Montage von Sprache, Geräuschen und Musik. Die Hörspiele behandeln Themen aus der Erfahrungs- und Erlebniswelt der Jugendlichen, angereichert mit sehr viel Fantasie, fallweise gemixt mit Ironie und Parodie.

„Flick träumt“ führt in die Welt des Christopher Flick, der trotz mahnendem Anruf, endlich im Büro zu erscheinen, in einer Traumwelt versinkt, in der er mit einer Lokomotive das Weltall bereist und mangels Kohle via Wurmloch zur Erde zurück will … und einfach das Aufwachen nicht schafft. „Hallo JenJen“ spielt auf einer Geburtstagsparty, die aufgrund eines tödlichen Zwischenfalls aus den Fugen gerät. Aber keine Panic auf der Titanic, wir holen uns erst mal ein Bier!

„Inländerfreundlich“ erzählt auf Wienerisch à la Mundl Sackbauer eine dystopische Geschichte über Familienleben im blauen Wien, Nordkorea und eine defekte Atombombe, die versehentlich Richtung Europa fliegt und schließlich Wien zerstört. Oida, deits weida! „Lucy“ ist das akustische Blitzlicht auf die Gedankenwelt eines Mädchens, das gerade eine Krise durchlebt. Sie sitzt beim Psychiater und beantwortet Fragen. Wie es ihr wirklich geht, offenbart sich mittels Innerem Monolog. „Selbst ist der Dieb“ endet in der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher und „Das verlorene Märchen“ happy. 

Projektleitung: Clarissa Keck 

Dass Hörspiele kein Kinderkram sind, beweisen die SchülerInnen der HTL Spengergasse. Sie haben ihr Hörspielprojekt als kreativen Freiraum vorbildhaft genützt. Es entstanden sechs originelle, teilweise extrem schräge Hörstücke mit großer thematischer und gestalterischer Bandbreite, von Politsatire bis Märchenparodie. Die einzelnen Hörspiele wirken sehr eigenständig und tragen in ihrer Unterschiedlichkeit ganz eindeutig die Handschrift der jungen Produzentinnen und Produzenten.