Das Gerücht

6. Schulstufe - Christian Doppler Gymnasium Salzburg (Sbg.)

Hörspiel - AUDIO PREISTRÄGER 2017

Inhalt

„Hast du schon gehört? Na. Wos? Der Neue da – der Marko – hat was mit der Helene! Ich hab die beiden gestern gemeinsam gesehen!“ 

So beginnt das Hörspiel und schon ist man mitten drin in der Gerüchteküche. Die Kurzfassung: Nora setzt das anfangs zitierte Gerücht in die Welt und Helenes beste Freundin Sara fällt darauf rein. David wiederum möchte sich bei Marko rächen, weil er ihm seinen Platz in der Fußballmannschaft streitig gemacht hat, und Franz ist dabei, weil er eifersüchtig auf Helene ist. Das in die Welt gesetzte Gerücht verselbständigt sich und bringt eine Lawine ins Rollen. Social Media dient den AkteurInnen dabei als ideales Tool zur Verbreitung.  

Konzipiert und produziert wurde das Hörspiel von der 2B des Christian Doppler Gymnasiums. In der von der ganzen Klasse aufbereiteten Geschichte offenbaren sich jene Beweggründe, die hinter dem Zustandekommen eines Gerüchts stecken: Eifersucht, Misstrauen, Enttäuschung. Die jungen AutorInnen bedienen sich dabei teilweise einer derben Sprache, die die bedrohliche Grundstimmung des Hörspiels unterstreicht – verdammt gut! 

Projektleitung: Angelika Klaffenböck und Gerhard Kowald

Jurybegründung

Dieses Hörspiel, für das während der Produktion das Kunststück gelungen ist, für wirklich alle Mitglieder einer doch recht großen Gruppe Rollen und Funktionen zu finden, setzt sich mit einer hochaktuellen und sehr brisanten Thematik auseinander: Mit der Entstehung und Verbreitung von Gerüchten durch Social Media. Wie hier im Zuge eines Medienprojekts und mithilfe einer Medienproduktion über mediale Mechanismen nachgedacht wird, hat uns ebenso gefallen, wie die eingeforderte Perspektivenübernahme. Stell dir vor, das wäre dir passiert! Mit diesem Satz beginnt jede kritische Auseinandersetzung mit den Mechanismen von Social Media. Die Chancen, dass am Ende wertvolle Anregungen zum verantwortungsvollen Umgang übrig bleiben, stehen hier wirklich gut. Dazu tragen nicht zuletzt auch die beeindruckende Sprechtechnik aller zu Hörenden sowie das sehr gute gestalterische und technische Niveau bei. Den erhobenen Zeigefinger hätte es wahrscheinlich gar nicht mehr gebraucht!