Schimpfwörter, schimpfen und vieles mehr

Warum schimpfen die Menschen? Glaubst du, es gibt ein Leben ohne schimpfen? Wann hilft dir schimpfen? Wer schimpft mit dir? Diese und weitere für das seelische Gleichgewicht wichtige Fragen sind Themen dieser 20-minütigen Radiosendung, die im Rahmen eines Radioworkshops in den Freizeitstunden der Nachmittagsbetreuung an der NMS Kauergasse entstanden ist. 

Auf der Suche nach einem Thema, das alle betrifft, stießen die am Projekt beteiligten Kinder auf den Themenkreis „Schimpfen, Fluchen, Schimpfwörter im täglichen Leben“. Aufgrund der Sprachenvielfalt der Teilnehmenden wurden einzelne Begriffe in 15 Sprachen übersetzt, gerade gängige Schimpfwörter gesammelt und ihre Herkunft und Bedeutung hinterfragt. 

In ihrem Feature führen die Kinder anhand von Leitfragen Interviews mit SchulkollegInnen. Das hört sich erfrischend aufgeweckt an: „Mein Lieblingsschimpfwort ist deppert. Warum? Weil ich das öfter sage. Wenn ein depperter Bub mich nervt, dann ist er deppert, was soll ich sonst sagen?“ Auch die Lehrerin stellt sich dem Interview. Was tut die Schule gegen das Schimpfen? „Es gibt Schimpfpunkte und wer drei gesammelt hat, darf bei irgendwas Schönem nicht mitmachen.“ Und was das Schöne an diesem Projekt ist, erklärt ein Mädchen so: „Wenn wir in der Schule schimpfen, dann kriegen wir Schlechtpunkte, aber in der Sendung dürfen wir schimpfen! Das ist sehr cool!“ Cool ist auch, wie selbstsicher die jungen RadiomacherInnen ihr Thema abhandeln! 

Projektleitung: Gabriele Leitner
Realisiert mit Unterstützung der Medianauten, Catarina Pratter 

Bei der Radiosendung der SchülerInnen der WMN Kauergasse müssen die Zuhörenden breit grinsen: so bunt, lebendig und authentisch kommt sie daher. Es ist deutlich hörbar, dass das Thema wirklich von den Kindern kam und es sie auch sehr beschäftigt. Die SchülerInnen erzählen viel von sich selbst und stellen einander und den Erwachsenen hervorragende Fragen: zum Beispiel, warum wir eigentlich Schimpfwörter benützen. Die Jury freut sich sehr darüber, dass solche Projekte, die für den eigenen Ausdruck und die Kreativität der Kinder Raum bieten, in der Nachmittagsbetreuung stattfinden. Über unsere eigenen Lieblingsschimpfwörter müssen wir erst nachdenken …