Game of War

12. Schulstufe - BORG 1 Hegelgasse 12 (W)

Kurzfilm - PREISTRÄGER VIDEO 2016

Inhalt

Eine schwarz-weiße Fläche mit Schäfchenwolken und rotem Luftballon, der begleitet von Kinderlachen in den wolkendichten Himmel schwebt. Über der Wolkendecke plötzlich Motorenlärm. Ein Flugzeug kreuzt den roten Kinderballon. Ein Geschwader von Bombern. Fliegeralarm. Wolkenkratzer aus der Froschperspektive. Den Himmel durchkreuzen schwarze Flugzeuge. Luken öffnen sich, Bomben fallen. Mit dem Aufprall ein schwarzes Loch, das in blendendes Weiß wechselt und dann in ein Realbild, aus dem sich ein Wolkenpilz schält. Das Spiel ist aus.

„Game of War“ weckt Assoziationen an den ersten Einsatz von Atomwaffen am 6. August 1945 in Hiroshima, macht betroffen und verstört durch seine unaufgeregte Art, mit der hier ein historisches Ereignis mit verheerenden Folgen in Erinnerung gerufen wird. Entstanden ist dieser von Tobias Auinger kreierte Trickfilm im Rahmen des künstlerischen Schwerpunkts Audiovision. 

Projektleitung: Karl Kühberger 

Jurybegründung

„Game of War“ überzeugt durch seine eigenwilligen Perspektiven, die Klarheit der Zeichnung und der Animation. Fast gespenstisch nüchtern erscheint hier ein Kriegsszenario in Schwarzweiß, das an Videospiele erinnert, aber auch an dokumentarische Aufnahmen aus den Weltkriegen. Bomben wie Perlenketten, die aus Flugzeugbäuchen fallen, zielen auf Wolkenkratzer, die überall auf der Welt stehen könnten. Menschen kommen in diesem Film nicht vor. Die Technik sowie die Geometrie dominieren. Der Atompilz nach dem Einschlag, direkt an die animierten Zeichnungen herangeschnitten, ist Sinnbild für das drohende Angstszenario, dem die junge Generation 2016 mehr denn je ausgeliefert ist.

Ein kurzer Film über die große Furcht vor der Apokalypse, die Krieg mit Atomwaffen mit sich bringen würde – simpel erzählt und schlicht/scharf auf den Punkt gebracht.