Cleanwater

11. Schulstufe - BRG Oberpullendorf (B)

Game – MULTIMEDIA PREISTRÄGER 2018

Inhalt

Spielen und Lernen scheinen häufig Gegensätze zu sein, doch die Zeiten ändern sich. Lernplattformen wie kahoot!, spielebasierte Lernkonzepte und sogenannte „Serious Games“ zeigen, dass es möglich ist, spielerisch zu lernen.
Im Jahr 2017 startete in Österreich die Initiative „We make Games“. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um ein Projekt, das versucht Game Design in die Schule zu bringen. Schulen wurden eingeladen Spiele mit gesellschaftsrelevanten Themen zu entwerfen, besonders gute Konzepte haben für die Weiterentwicklung der Games Unterstützung von Profis bekommen. Das Game Cleanwater des BRG Oberpullendorf ist einer jener besonders gut gelungenen Prototypen. Das Prinzip hinter dem Game ist schnell erklärt: Im Spiel schlüpft man in die Rolle eines Meeresfisches, der vorbei an Unmengen von Plastikmüll durch das Meer manövriert werden muss. Wie es sich für ein Serious Game gehört, steht dabei der pädagogische Gedanke im Mittelpunkt. Stößt versehentlich gegen ein Plastiksackerl oder eine Glasflasche, hat man verloren und erhält Informationen zur Verschmutzung der Meere eingeblendet. Das hindert einen allerdings nicht daran es gleich noch einmal zu versuchen, ganz im Gegenteil. Spielbalance und Schwierigkeitsgrad sind so gewählt, dass die Motivation trotz regelmäßigem Scheitern hoch bleibt. Ganz nach dem Motto: Nur noch ein letztes Mal versuchen, diesmal gelingt es!

Making-of: „Im Rahmen des ,We Make Games’-Wettbewerbs, wurde ein sogenanntes ,Serious Game’ entwickelt. Das Spiel wurde in Unity programmiert und alle Grafiken wurden selbst erstellt. Die Schüler haben das ,Serious Game’ konzipiert, um auf das Problem der Umweltverschmutzung in den Meeren unseres Planeten aufmerksam zu machen.“ (Aus der Projektbeschreibung)

Projektleitung: Paul Sommeregger

Jurybegründung

"Cleanwater" ist ein Serious Game, das einen von den ersten Spielminuten weg nicht mehr loslässt und richtiggehend süchtig macht - damit ist über die hohe Qualität eines Spiels eigentlich schon alles gesagt! Klar, die Grundidee des Bewegungsspiels ist nichts bahnbrechend Neues und schon viele Male gesehen und gespielt, aber dennoch ist die Machart, die Umsetzung der Idee, die grafische Gestaltung, die Wahl der Schwierigkeitsgrade so gut gemacht, dass man hier nicht vermuten würde, dass Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Projekts dieses Werk geschaffen haben. Bei einem Geschicklichkeitsspiel dieser Art ist es besonders wichtig und schwierig, den Schwierigkeitsgrad zwischen "leichter Routineübung" und "frustriertem Dauerscheitern" gerade so geschickt zu wählen, dass man immer wieder aufs Neue spielen will - und genau das ist bei "Cleanwater" hervorragend gelungen: Ich könnte es stundenlang spielen! Dass dabei noch wichtige Lerninhalte rund um die Umweltverschmutzung in den Meeren vermittelt werden, macht das Spiel nicht nur zum Freizeitvergnügen, sondern nebenbei auch noch zum wertvollen Unterrichtsmaterial für Umwelterziehung.