Hand in Hand

Dem WITAF (Wiener Taubstummen-Fürsorgeverband) zufolge sind in Österreich etwa 450.000 Personen von einer Hörbehinderung betroffen. Mit dem Projekt „Hand in Hand“ haben sich drei Schülerinnen der BHAK/BHAS Bruck an der Leitha zum Ziel gesetzt „(…) allen Menschen – insbesondere Kindern ab dem 3. Lebensjahr – ob mit oder ohne Behinderung die Möglichkeit zu geben, gemeinsam Gebärden lernen zu können, um in Zukunft den Ausschluss von Personengruppen aufgrund von Gehör- oder Sprachbeeinträchtigungen zu verhindern.“ 

Dazu haben die Schülerinnen ein Brettspiel zum spielerischen Erlernen der Gebärdensprache entwickelt. Und so funktioniert das Spiel: Man zieht ein Karte und gebärdet – je nach Schwierigkeitsstufe – ein Wort oder einen Satz. Die Mitspieler/innen müssen versuchen, die Bedeutung der Gebärde zu erraten. Gelingt dies, gibt es Punkte. Insgesamt bietet das Spiel drei verschiedene Schwierigkeitsstufen – umso höher das Level, desto komplexer werden die Gebärden. Um zu gewährleisten, dass auch umfangreichere Inhalte richtig in die Gebärdensprache übersetzt werden, haben die Schülerinnen kurze Videos erstellt, die die jeweilige Gebärde darstellen. Diese Videos können einfach am Smartphone mittels QR-Code aufgerufen werden. Bei dem Spiel ist alles hundert Prozent Handarbeit – vom Design der Karten über den Spielplan bis hin zum Logo. 

Entstanden ist das Projekt im Fach „Betriebswirtschaftliche Übungen und Projektmanagement“, inklusive Zielgruppendefinition und Konkurrenzanalyse. 

Wir gratulieren zu diesem einzigartigen Spiel und wünschen viele spannende Spielstunden mit dem [mla]-Spiel-des-Jahres 2022!

Projektleitung: Birgitt Balga

Soziale Inklusion spielerisch und interaktiv zu befördern, ist eine ganz feine, originelle Idee! Denn, seien wir uns ehrlich: Lernen macht dann am meisten Spaß, wenn es ein spielerischer, lustvoller Prozess ist. Und genau das ermöglicht das Projekt „Hand in Hand“! Es ist den Schülerinnen eindrucksvoll gelungen, ein überaus raffiniertes Spiel zu entwickeln, das uns das Wesen der Gebärdensprache näherbringt und das intergenerationelle Lernen ins Zentrum stellt. „Hand in Hand“ ist ein Spiel für die ganze Familie, ein Bildungsangebot für alle und bietet dabei so einfache und gleichsam anspruchsvolle Spielvarianten, dass dabei niemanden langweilig wird! Big Respect! Den drei Schöpferinnen ist mit der Gebärde eines Handshakes ausdrücklich zu gratulieren!