Augmented Comics

Kolleg - HTL1 Bau und Design Linz (OÖ)

Interaktive Ausstellung - MULTIMEDIA PREISTRÄGER 2019

Inhalt

An der HTL für Bau und Design in Linz haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr Wissen nach der Matura im Rahmen einer Meisterklasse zu vertiefen. Im Zuge dieses weiteren Schuljahres gilt es, eigenverantwortlich ein Projekt zu realisieren – von der ersten Planung bis zur Fertigstellung. Häufig geht es dabei um die Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Medien.

In diesem Fall wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Augmented Comics“ im Ars Electronica Center in Linz geplant und realisiert. Die Schülerinnen und Schüler zeichneten dabei nicht nur für die Organisation verantwortlich, sondern auch für die kreativen Arbeiten. Zu sehen gab es digital erweiterte Comics zum Thema „Reisen“. Einerseits in einer ganz klassischen Version, andererseits aber auch in einer mit Hilfe einer App belebten – um nicht zu sagen: beseelten –Variante.
In dieser innovativen Machart sind ganz verschiedene analog-digitale Comics entstanden: Von einer kritischen Zeitreise von den Anfängen zur Gegenwart der Emanzipation über eine psychoanalytischen Traumreise zur bis hin zu einer Arbeit, die sich auf den Autor Ray Bradbury bezieht.

In dieser inhaltlichen Bandbreite liegt die Stärke des Projekts: Die Kombination von innovativen Gestaltungsmitteln mit klassischen Arbeitsweisen erweitern den Gestaltungsspielraum. Das Ergebnis sind Comics mit inhaltlicher Tiefe, die sich digital als auch analog sehen lassen können.

Projektleitung: Helmut Höllerl, Viktoria Schlögl, Martin Staufner
Link: Zur Projektwebseite

Jurybegründung

Für das Multimedia-Projekt „Augmented Comics“ gestalteten die Studierenden der Meisterschule für Kommunikationsdesign großformatige Plakate im Stil von hochwertigen Comics und kombinierten diese mit Augmented Reality Elementen. Unterschiedliche Stile, Techniken und Inhalte schaffen eine vielfältige und abwechslungsreiche Ausstellung mit durchwegs sehr hoher künstlerischer und grafischer Qualität. Unter Verwendung der App „Artivive“ lässt sich auf mobilen Geräten mithilfe von „Augmented Reality“ das reale Plakat in Echtzeit einfangen und mit neuen Gestaltungselementen erweitern. Das Standbild wird durch die Betrachterinnen und Betrachter zum Bewegtbild erweitert und schafft neue Perspektiven und Impulse in seiner Erzählung. Die Interaktion wird so zu einem essentiellen Motor und Teil der Ausstellung. Dadurch ergibt sich ein Ausblick auf das Vermögen von moderner Präsentations- und Kreationstechnologie und auf die Interaktion im Kontext von Kunst und Medien. Ein gemäß der Altersstufe und Schulform qualitativ anspruchsvolles Projekt, das den Preis der Kategorie Multimedia des MLA zurecht verdient.