Was ist normal? Eingeholt von der „neuen Normalität"

11. Schulstufe - MORG Grödig (Sbg.)

Feature - AUDIO PREISTRÄGER 2020

Inhalt

„Distanzhalten“, „Heimquarantäne“ oder „Mund-Nasen-Schutz“. Das sind nur einige – mittlerweile sehr vertraute – Begriffe, die innerhalb kürzester Zeit Teil der sogenannten „neuen Normalität“ geworden sind. Schüler und Schülerinnen der 7M des MORG Grödig haben den Ausnahmezustand zum Anlass genommen, um sich die wesentliche Frage zu stellen: Was genau ist eigentlich normal?

Die Schüler und Schülerinnen erzählen darüber, was in ihrem Alltag keinesfalls fehlen darf, berichten, wie es sich anfühlt, wenn einem die Normalität genommen wird, gestalten eine Umfrage zu den Vor- und Nachteilen des Homeschooling und geben Tipps fürs bessere Lernen von Zuhause. Dazwischen werden in kurzen Faktenteilen u.a. die Rolle von Fake News untersucht und Hintergrundinformationen zur Covid-19 Pandemie eingebaut. Als Hörer/in erfährt man beispielsweise, dass die Umsätze in manchen Supermarktketten zu Beginn des Lockdowns doppelt so hoch waren wie in der Woche vor Weihnachten. Folgerichtig klären die jungen Radiomacher/innen in einem Experteninterview auch die Frage, was Menschen genau dazu bringt, massenweise Klopapier zu hamstern.

Die umfangreiche Radiosendung, die in den Wohnzimmern der Schüler/innen und mit den eigenen Smartphones aufgenommen wurde, liefert spannende Einblicke in die Zeit des Lockdowns – zwischen Schulstress und Zukunftsängsten, zwischen Langweile und Netflix-Nächten.
Eine Sendung über Normalität aus einer Zeit, die alles andere war als normal.

Projektleitung: Alexander Naringbauer

Jurybegründung

In ihrer 30-minütigen Radiosendung setzen sich die Schüler/innen der Klasse 7M MORG Grödig (Sbg.) mit der „neuen Normalität“ auseinander und sprechen damit die zum Zeitpunkt des Entstehens geltenden Ausgangsbeschränkungen, das Homeschooling und das Distanzhalten an. Die Radiosendung vermittelt einen sehr persönlichen Einblick in ihre Lebenswelt. Die Frage nach der „neuen Normalität“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Schüler/innen setzen sich mit Distance Learning auseinander und zeigen selbst erlebte Beispiele auf. Sie führen eine Umfrage unter Schüler/inne/n und Lehrpersonen durch, stellen Tipps fürs selbstorganisierte Lernen zu Hause zusammen und führen Interviews. Sie verfassen eigene Texte und verleihen ihren Gedanken und Gefühlen, die ganz unterschiedlich sind, Ausdruck. Sie erzählen, wie die Zeit zu Hause wahrgenommen und empfunden wurde. Auch der philosophischen Grundfrage „Was bedeutet Normalität?“ gehen sie nicht aus dem Weg. Es gibt auch einen zuversichtlichen Blick auf das Thema, wenn sie sagen „unsere Normalität kann durch kleinste Sachen verändert werden und das ist ok“. Die Schüler/innen nahmen alle Beiträge mit ihren eigenen Geräten auf. Für den Lehrer Alexander Naringbauer hat das Begleiten des Projektes sicherlich einiges an Aufwand bedeutet. Er gab seinen Schüler/inne/n damit die Chance, ihre eigene Realität im Frühjahr 2020 medial auszudrücken und aufzuarbeiten.