Die HAK/PHAS Bludenz bot ihren Lehrpersonen im Rahmen einer eEducation-SCHILF über die PH Oberösterreich einen interessanten und aktuellen Überblick über den möglichen Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“ im Unterricht. Als Ziel der Fortbildung wurde einerseits der Mehrwert von KI aus Sicht der Lehrpersonen erklärt, andererseits war natürlich auch die Gefahr von nicht eigenständig erbrachten Schüler*innen-Leistungen über chatGPT ein Schwerpunkt. Forciert wurde der Workshop von Direktorin Mag. Margit Flecker, die auch selbst am Workshop teilnahm. Organisiert wurde der Workshop von Mag. Reinhard Grass, der Referent war DI (FH) Mario Wüschner. Beide sind zugleich auch die eEducation-Koordinatoren der Vorarlberger SEK2-Schulen.
Das automatisierte Erstellen von Lückentexten, kreatives Erzeugen von Textsorten, KI-Apps für Fremdsprachen oder beeindruckende KI-Bild-Generatoren überraschten und erstaunten die Kollegenschaft. Dabei wurde nicht nur chatGPT, sondern auch Bard von Google, Bings chatGPT oder Perplexity eingesetzt, damit ein direkter Vergleich der unterschiedlichen Textgeneratoren möglich war.
Auch technische Grundlagen der KI wie „Machine Learning“ oder ethische, datenschutz- und urheberrechtliche Problemfelder wurden diskutiert. KI-Detektoren waren ein weiteres Thema, wobei der starke Wunsch der Kollegenschaft nach einem geeigneten Abonnement eines KI-Detektors für alle Lehrpersonen der Schule kundgetan wurde. Ebenso gab es die Forderung, dass Vorwissenschaftliche Arbeiten bzw. Diplom- und Projektarbeiten nicht nur von einer Plagiatsprüfung, sondern auch von einem KI-Detektor analysiert werden müssten.
Der Workshop war sehr gut besucht und von Beginn an wurden viele KI-Anwendungen sofort vor Ort praktisch erprobt. Am Ende des Workshops zeigten sich die Teilnehmer*innen fasziniert von den neuen pädagogischen Einsatzmöglichkeiten. Doch ebenso war allen Lehrpersonen klar, dass KI die aktuelle Didaktik und Leistungserfassung stark verändern und in Teilbereichen sogar infrage stellen wird.