Die Fachtagung von eEducation Austria, die in diesem Jahr wieder im Rahmen der Interpädagogica in der Messe Wien stattfindet, beschäftigt sich mit dem Einsatz von digitalen Medien in Unterricht und Lehre. Keynotes, Kurzvorträge und Workshops geben gedankliche Inputs sowie Einblicke in die Praxis. Diese Veranstaltung geht verstärkt der Frage nach, wie eDidaktik im Schulwesen und in den Hochschulen in allen Bereichen national und international weiterentwickelt werden kann – und das am Puls der Zeit, mit klarer Schwerpunktsetzung auf Themen, die den aktuellen Bildungsdiskurs bestimmen.
Auch das Jahr 2024 kommt an den Phänomenen Künstliche Intelligenz und Medienbildung/Medienpädagogik nicht vorbei. Beide Aspekte sind in den Klassenzimmern nicht mehr wegzudenken und gerade die durch das Ministerium initiierte KI-Initiative sowie die im letzten Jahr in Kraft getretene Neufassung des Grundsatzerlass Medienbildung verdeutlichen, wo die Reise hingeht.
Die Auswahl der Keynotes ist darauf abgestimmt, jene Themen vor den Vorhang zu holen, die unseren gegenwärtigen Diskurs im Zusammenspiel mit Bildung und Schule bestimmen. Univ.-Prof. Dr. Michael Schratz stellt in seinem Vortrag die Frage, ob die Strukturen unseres Schulsystems noch zeitgemäß sind und wie die Rolle der Lehrer:innen zu denken ist, wenn der Zugang gesellschaftlichen Wissens mit den digitalen Endgeräten jederzeit gegeben ist. Bernhard Schenkenfelder greift in seiner Keynote die sozialen Herausforderungen auf, die mit dem Wachstum und der Entwicklung Künstlicher Intelligenzen einhergehen. Mit Fokus auf das Prinzip der Annotation von Datensätzen liefert er Beispiele aus der Praxis und hinterfragt die sozialen Bedingungen, die damit einhergehen. Prof.in Dr. Caroline Grabensteiner taucht mit ihrem Beitrag in die Klassenzimmer selbst ein und verdeutlicht, in welcher Hinsicht sich die Lernumgebung für Schüler:innen durch den Einsatz digitaler Endgeräte verändert. Welche Handlungs- und Beziehungsräume in medialen und digitalen (Infra-)Strukturen bedingen und konstituieren das Selbst-Welt-Verhältnis der Lernenden?
In weiteren parallelen Tracks bietet die Fachtagung zahlreiche Beiträge zu den Themen Digitale Grundbildung, eDidaktik, Informatisches Denken, Gamebased Learning, Coding und Making, informatische/digitale Grund- und Anwendungskompetenzen und spezifischen Tools an.
Tendenzen der Digitalität ziehen sich als Antwort auf die Frage, wie die Schule der Gegenwart und der Zukunft den gesellschaftlichen Anforderungen bestmöglich nachkommen kann, durch alle Ebenen des Bildungssystems. Die Fachtagung von eEducation Austria liefert neue Perspektiven, Lösungsansätze sowie Denk- und Handlungsmöglichkeiten mit interdisziplinärem Anspruch, wodurch sich diese direkt ins Klassenzimmer tragen lassen – eben dorthin, wo das Reifepotenzial am größten ausfällt: zu unseren Kindern und Jugendlichen.