Keynotes, Kurzvorträge und Workshops gaben gedankliche Inputs sowie Einblicke in die Praxis, während viel Raum zur Verfügung stand, um sich innerhalb der Community zu vernetzen.
Das Tagungsprogramm ließ in seiner Gestaltung keine Wünsche offen. Prof.in Dr. Caroline Grabensteiner tauchte in ihrer Keynote in die Klassenzimmer selbst ein und verdeutlichte, in welcher Hinsicht sich die Selbst-Welt-Relation für Schüler:innen durch den Einsatz digitaler Endgeräte verändert. Digitale Infrastrukturen sorgen für neue Wahrnehmungen und ein neues Wirken von Verhältnissen, dessen man sich als Pädagoge bzw. Pädagogin bewusst sein muss, um sie aktiv und zielsicher gestalten zu können.
Dass neue Perspektiven und Relationen neue Chancen eröffnen können, stellte Bernhard Schenkenfelder in seiner Keynote klar. Er wies mit Fokus auf das Prinzip der Annotation von Datensätzen darauf hin, dass mit dem Wachstum und der Entwicklung Künstlicher Intelligenzen unzählige soziale Herausforderungen einhergehen, die man klar hinterfragen muss. Die Tendenzen der Digitalisierung bergen das Risiko sozialer Ungleichheit in sich, doch lässt sich das mit den richtigen Projekten auch anders denken, um unsere Gesellschaft im Zusammenspiel mit Digitalität und KI inklusiver und gerechter zu gestalten.
KI und Medienbildung als Chance – das ist auch die Philosophie, die das BMBWF vertritt, das als wichtiger Partner im Programm der Fachtagung wieder stark vertreten war. Robert Schrenk rückte das Bildungsportal – jene Single-Sign-On-Plattform, die den gesamten Verwaltungsapparat einer Schule in digitalisierter und vereinfachter Form zugänglicher macht – in den Fokus. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das laufend erweitert wird und im Schultag immer mehr an Relevanz gewinnt. Die Marschrichtung ist also klar: Bildung wird immer digitaler! In diese Kerbe schlägt auch die neu gedachte „Abschließende Arbeit“ in der AHS. Anna Lasselsberger und Martina Sochor präsentierten die neuen Zugänge und Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, und stellten sich den unzähligen Fragen des Publikums, um Klarheit zu schaffen.
Letztlich zeigt die starke Präsenz des Bildungsministeriums, dass eine wirksame Reaktion auf gesamtgesellschaftliche Veränderungen im österreichischen Bildungssystem immer nur in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem gesamten Netzwerk funktioniert – und eEducation ist dafür der zentrale Knotenpunkt. Die Fachtagung gab allen Akteuren und Akteurinnen im Bildungsbereich Raum, sich zu äußern, Fragen zu stellen, durch unzählige Kurzvorträge neue Perspektiven zu gewinnen, sich auszutauschen und zu vernetzen. Ein weiteres Mal bewies sich die Tagung als wichtige Plattform für den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis.