2.2 Ein Problem medial darstellen

Wie unterscheiden sich Doku Soaps von Reportagen? Findet es heraus!

Wer Probleme löst, denkt. Die Grundlagen für problemlösendes Denken, für das planende und logische Denken lernen wir schon als Kinder beim Spielen. Im Laufe der Zeit erhalten wir allmählich eine Vorstellung davon, wie die Dinge in der Welt zusammenhängen.

Irreführung, Skandalisierung oder Wirklichkeit?
Medien verfolgen unterschiedliche Interessen. Einige Medien machen auf Probleme aufmerksam und beteiligen sich an Lösungen, bei anderen stehen die Zugriffszahlen oder der Umsatz im Vordergrund. Als NutzerIn ist es wichtig, ein Gefühl für diese unterschiedlichen Interessen zu bekommen. Ein Beispiel: „Meine Geschichte. Mein Leben“, „Schwiegertochter gesucht“, „Verdachtsfälle“ – ein Blick auf das TV-Programm verdeutlicht die Popularität von sogenannten „Dokusoap-Formaten“. Diese Dokumentationen wollen meist nicht nur informieren, sondern auch unterhalten. „Pseudo-Dokus“ sind Extremformen, die so tun als wären sie echt, jedoch nach Drehplan inszeniert werden und die Realität gerne übertriebener darstellen als sie ist. Schaut euch in Kleingruppen die eine oder andere Serie an und analysiert: Wo wird geschauspielert und was ist echt? Wie leicht oder schwer fällt es zu unterscheiden? Welche Interessen stecken dahinter?

Eine Frage der Inszenierung
Wie wirkt ein und dasselbe Thema, einmal aufbereitet für eine Reportage, ein anderes Mal für eine Doku-Soap? Am besten ihr findet es selbst heraus, indem ihr eigene Beiträge gestaltet – im PDF findet ihr Tipps dazu. Stellt euch dabei folgende Fragen: Wieviel „Schummeln“ ist erlaubt, um eine Story interessant(er) rüberzubringen? Warum sollten Beiträge glaubwürdig sein? Welche Verantwortung tragen Medien in einer Gesellschaft?