1.4 Gewaltfrei kommunizieren

Respektvoll streiten? Das ist kein Widerspruch. Hier erfährt ihr wie man gewaltfrei kommuniziert.

Die „gewaltfreie Kommunikation“ (GFK) ist ein von Marshall B. Rosenberg entwickeltes Konzept. Es soll Menschen ermöglichen, so miteinander umzugehen, dass der Kommunikationsfluss zu mehr Vertrauen, Empathie und zu einer Kultur des einfühlsamen Miteinanders führt.

Sprache, Macht, Gewalt
Kommunikation wirkt sich auf die Beziehung zwischen Menschen aus. Es macht beispielsweise einen Unterschied, ob die Schwester zum Bruder sagt: „Du nervst schon wieder!“ oder ob sie es so formuliert: „Ich lese gerade, bitte sei leise!“. Gewaltfreie Kommunikation lässt sich trainieren. Im PDF findet ihr Informationen und Beispiele, wie das gelingen kann.

Blitzartige digitale Kommunikation
E-Mails checken, Nachricht senden, schnell etwas posten: Leute sind irgendwie ständig am Kommunizieren. Kein Wunder: Mittels Smartphone können wir erstmals unabhängig von Ort und Zeit mit vielen Menschen interagieren. Die Kommunikation hat sich dadurch extrem beschleunigt. Während man auf Briefe gut und gern noch eine Woche lang gewartet hat, werden Nachrichten heute direkt und augenblicklich ausgetauscht. Daher ist ratsam manchmal einen Gang herunter zu schalten. Tretet einen Schritt zurück und überlegt: Welche Infos verdienen es überhaupt verbreitet zu werden? Wie entscheidet ihr, welche Inhalte ihr weiterleitet? Woran sollte man sich bewusst nicht beteiligen?

Respektvoll streiten lernen
Die digitale Kommunikation bringt viele Vorteile, bietet aber auch jenen eine Bühne, die Hass verbreiten oder hetzen. Umso wichtiger sind Respekt und Empathie, besonders dann, wenn man nicht einer Meinung ist. Folgende Idee: Sucht im Unterricht eine emotionale Debatte in einem Online-Forum oder anderen sozialen Netzwerken heraus und bringt euch ein, natürlich ohne Beschimpfungen, Hasskommentare oder Lügen zu verwenden. Versucht stattdessen euren Standpunkt sachlich zu argumentieren und setzt auf gewaltfreie Kommunikation. In der Klasse könnt ihr euch dabei gegenseitig sehr gut unterstützen. Welche Auswirkungen könnt ihr beobachten? Welche Erkenntnisse nehmt ihr mit? Hat sich die Debatte durch euer Zutun irgendwie verändert?